Was ist Informationssicherheit (InfoSec)?

Informationssicherheit, besser bekannt als InfoSec, bezieht sich auf Ihre allgemeine Sicherheitsstrategie zum Schutz der wichtigsten Daten Ihres Unternehmens, von digitalen Assets bis hin zu physischen Medien. Je nach Branche kann sogar menschliche Sprache Teil Ihrer Informationssicherheits-Strategie sein, was Richtlinien erforderlich macht, um den unbefugten Zugriff bzw. die unautorisierte Offenlegung, Verwendung oder Veränderung zu verhindern.

Grundsätzlich müssen alle Informationen, die Ihr Unternehmen in Anspruch nimmt, vor verschiedenen Bedrohungen geschützt werden. Ihre InfoSec muss sowohl umfassend als auch hybrid sein. Sie muss die sich ständig weiterentwickelnde IT-Welt berücksichtigen und zuverlässige Tools wie Endpoint Detection und Response (EDR), Managed Detection und Response (MDR) und Software für Daten-Backup und ‑wiederherstellung einsetzen.

Warum ist die Informationssicherheit wichtig?

Daten sind wohl das wertvollste Asset jedes Unternehmens. Da einige Experten Daten als ‘neue Währung’ im digitalen Zeitalter bezeichnen, ist es umso wichtiger, dass Ihr Unternehmen proaktive Maßnahmen ergreift, um zu verhindern, dass Ihre Daten gestohlen oder von Bedrohungsakteuren missbraucht werden.

Vergessen Sie nicht, dass Hacker:innen immer versuchen, Schwachstellen in Ihrem Unternehmen auszunutzen. Entgegen der landläufigen Meinung sind Kriminelle nicht besonders wählerisch in der Auswahl ihrer Opfer. Auch wenn Ihr Unternehmen “klein” oder “nicht bekannt” ist, kann es dennoch ein Ziel sein – vor allem, wenn Sie nicht über ein robustes InfoSec-System verfügen.

Beachten Sie, dass allein in der ersten Hälfte des Jahres 2024 über 6 Milliarden bekannte Datensätze durch mehr als 2.000 offengelegte Vorfälle kompromittiert wurden (USA Report 2024). Es wird erwartet, dass diese Zahl in Zukunft noch steigen wird.

Auch heute noch werden Unternehmen aller Größen und Branchen Opfer von Datenschutzverletzungen. Schauen wir uns einige der jüngsten an:

  • Am 26. Juni 2024 meldete Jollibee, eine der führenden Fast-Food-Ketten auf den Philippinen, eine Datenschutzverletzung, von der 11 Millionen Kunden und Kundinnen betroffen waren. (ABS-CBN).
  • CSO Online berichtete am 25. Juni 2024 über eine mögliche Datenpanne von rund 33 TB bei der Federal Reserve.
  • Ein Bedrohungsakteur, IntelBroker, behauptete, Apple im Rahmen einer Datenschutzverletzung gehackt zu haben (Forbes).
  • Das National Cyber Security Centre hat nach dem jüngsten Ransomware-Angriff von Synnovis eine Erklärung veröffentlicht.
  • TicketMaster bestätigt eine Datenpanne, bei der die persönlichen Daten von 560 Millionen Kunden und Kundinnen betroffen waren (BBC).

Warum sind Datenschutzverletzungen so gefährlich?

Datenkompromittierung ist gefährlicher als Sie denken. Neben der plötzlichen Veröffentlichung sensibler Informationen, die auf dem Schwarzmarkt zum Verkauf angeboten werden, können Datenschutzvorfälle vielfältige Auswirkungen auf Ihr Unternehmen haben.

Der größte Schaden ist der plötzliche Verlust des Kundenvertrauens. Gestohlenes geistiges Eigentum führt dazu, dass Ihre Kunden und Kundinnen sowie Stakeholder weniger Vertrauen in Ihre Produkte und Dienstleistungen haben. In diesem modernen Zeitalter der sozialen Medien kann mangelndes Kundenvertrauen in Form von Dutzenden negativer Bewertungen auftreten, was die Sichtbarkeit und den Ruf Ihrer Marke erheblich beeinträchtigen.

Diese negativen Bewertungen können auch zu behördlichen Geldbußen oder rechtlichen Sanktionen führen. Gesetzliche Vorschriften wie DSGVO und PCI DSS verpflichten Sie, die Daten Ihrer Kunden zu schützen. Andernfalls drohen hohe Geldstrafen.

So kann beispielsweise die Nichteinhaltung der DSGVO-Richtlinien mit Verwaltungsstrafen in Höhe von bis zu 20 Millionen EUR geahndet werden (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokuments). Zusammen mit dem kumulativen Verlust, der durch den Vertrauensschwund der Kunden und Kundinnen verursacht wird, kann dies zum Konkurs oder sogar zur vollständigen Auflösung Ihres Unternehmens führen.

Kurz gesagt: Ihre InfoSec-Strategie ist die Grundlage für Ihren betrieblichen Erfolg.

Die Grundsätze der Informationssicherheit: Der VIV-Dreiklang

Informationssicherheit wird schon seit Jahrzehnten praktiziert und baut auf die in den 1970er Jahren aufgestellten Grundsätze des VIV-Dreiklangs auf. Dieser Dreiklang gilt als Standard für die Sicherheit von Informationssystemen und die Risikominimierung.

Vertraulichkeit

Ihre InfoSec-Strategie muss den unbefugten Zugriff auf Unternehmensdaten verhindern und dem Datenschutz Priorität einräumen. Um den sich ändernden Anforderungen an Ihre Informationen gerecht zu werden, umfasst die Vertraulichkeit eine Reihe von Strategien, darunter Datenverschlüsselung und Multi-Faktor-Authentifizierung.

Integrität

Alle Ihre Daten müssen vollständig, korrekt und unverfälscht sein. Datenintegrität verhindert sowohl unsaubere Daten als auch Kompromittierung und bezieht Ihren gesamten Data-Governance-Plan mit ein. Ihr InfoSec-Framework muss Strategien umfassen, die Kriminelle daran hindern, Daten in irgendeiner Weise zu verändern.

Verfügbarkeit

Zugangskontrollen sind hier unerlässlich: Die Verfügbarkeit schreibt vor, dass Informationen für autorisierte Personen leicht zugänglich sein müssen, oft durch eine Zugangskontrollliste, die sich je nach der geplanten Initiative ändert.

Was sollte in Ihrer Informationssicherheit enthalten sein?

  • Sicherheit der Anwendungen. Dies betrifft alle Software-Schwachstellen in verschiedenen Anwendungen und APIs.
  • Daten-Backup und -wiederherstellung. Ziehen Sie die Entwicklung eines Notfallwiederherstellungsplans in Betracht, der Ihr IT-Team beim Backup und Wiederherstellung verlorener Daten unterstützt.
  • Cloud-Sicherheit. Im Mittelpunkt steht dabei die Absicherung von Cloud-Umgebungen und Anwendungen von Drittanbietern in einer gemeinsam genutzten Umgebung.
  • Kryptographie. Vergewissern Sie sich, dass die Informationen durch Codes gesichert sind. Sie können auch digitale Signaturen in Betracht ziehen.
  • Physisch/Infrastruktur. Verhindern Sie die Datenbeschädigung durch kompromittierte physische Geräte.
  • Reaktion auf Angriffe. Dazu kann auch der proaktive IT-Support im Falle einer Bedrohung gehören.
  • Schwachstellen-Management Es ist wichtig, dass Ihr IT-Team jede Schwachstelle sofort erkennen und beheben kann.

Ein wesentlicher Faktor in jeder InfoSec-Strategie ist das Patch-Management.

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Häufige Bedrohungen der Informationssicherheit

  • Botnet. Botnets sind Netzwerke kompromittierter Geräte, die mit Malware infiziert sind und in der Regel von einer einzigen bösartigen Person kontrolliert werden.
  • Distributed Denial-of-Service (DDoS). DDoS-Angriffe unterbrechen oder lähmen Ihr Netzwerk, indem sie es mit gefälschtem Internetverkehr überfluten.
  • Insider-Bedrohungen. Insider-Bedrohungen sind Personen in Ihrem Unternehmen, die ihren autorisierten Zugang ausnutzen, um Ihre Systeme zu schaden.
  • Man-in-the-Middle-Angriffe (MitM). MitM-Angriffe unterbrechen Ihre Kommunikation oder Datenübertragung, um sensible Informationen zu stehlen.
  • Spear-Phishing. Spear-Phishing ist ein gezielter und kalkulierter Angriff, um Daten von anfälligen Personen zu stehlen.
  • Ransomware. Ransomware-Angriffe verschlüsseln persönliche Daten und verhindern den Zugriff, bis ein Lösegeld gezahlt wird.

Wie NinjaOne die Informationssicherheit stärkt

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Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Was ist der Unterschied zwischen Informationssicherheit und Cyber-Sicherheit?

Informationssicherheit umfasst alle Formen von Informationen, einschließlich physischer Daten. Die Cyber-Sicherheit hingegen bezieht sich auf alle Formen digitaler Informationen. Daher kann man Cyber-Sicherheit als eine Unterkategorie von InfoSec betrachten.

2. Was ist ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS)?

Ein ISMS ist eine Reihe von Richtlinien für die Verwaltung sensibler Informationen in Ihrem Unternehmen. Sie trägt zur Risikominimierung und zur Gewährleistung der Geschäftskontinuität bei. Deswegen wird es dringend empfohlen, dass Sie ein ISMS in Ihre Informationssicherheits-Strategie aufnehmen.

3. Muss mein Team als Teil meiner InfoSec-Strategie zertifiziert werden?

Es ist nicht notwendig, dass Ihr Team zertifiziert ist, aber es ist auf jeden Fall ein Vorteil. Angesichts der sich ständig weiterentwickelnden IT-Welt sollten Sie diese Top-IT-Zertifizierungen für IT-Experten in Betracht ziehen, um Ihren Wettbewerbsvorteil zu wahren und Ihre Informationssicherheit zu erhöhen.

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