Warum ist Patch-Management für MSPs und Systemhäuser wichtig?

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Patch-Management ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil der IT geworden und trägt entscheidend dazu bei, die Sicherheit und Effizienz eines Unternehmens zu gewährleisten. Warum sind diese scheinbar trivialen Updates so wichtig? Kurz gesagt, weil Unternehmen ohne eine wirksame Patch-Management-Lösung einem massiv erhöhten Risiko von Cyberangriffen ausgesetzt sind.

Es gibt noch weitere Gründe, warum das Patchen von Hardware und Software wichtig ist. In diesem Artikel gehen wir auf diese Gründe ein und erörtern auch, warum Software-Updates und Patch-Management sich sowohl für Endbenutzer:innen als auch für IT-Experten als lästig beziehungsweise problematisch erweisen können.

Außerdem werfen wir einen genaueren Blick auf die Herausforderungen beim Patch-Management und ergründen, wie Patch-Management-Tools das IT-Team oder den MSP-Dienstleister entlasten können.

In diesem Artikel werden folgende Fragen beantwortet:

  • Was ist Patch-Management?
  • Warum ist Patch-Management wichtig?
  • Welche Herausforderungen bestehen beim Patch-Management?
  • Wie wählt man die richtige Patch-Management-Lösung aus?

Was ist Patch-Management?

Ein Patch ist die Behebung einer Sicherheitslücke oder eines Fehlers/Bugs in einer Software- oder Firmware-Anwendung. Dabei handelt es sich in der Regel um kleine Aktualisierungen des Codes. Diese Aktualisierungen werden von den Softwareanbietern ständig weiterentwickelt, um Probleme in ihrem Produkt zu beheben oder Sicherheitslücken zu schließen, die nach der Markteinführung des Produkts entdeckt wurden.

Patches können Benutzern auch größere Updates der Softwareversion zur Verfügung stellen, die neue Funktionen freischalten oder die Benutzerfreundlichkeit verbessern. Patches sind oft erforderlich, um die Kompatibilität zwischen integrierten Software-Tools aufrechtzuerhalten, die unabhängig voneinander weiterentwickelt werden.

Beim Patch-Management geht es darum, diese Patches genau nachzuverfolgen und sicherzustellen, dass Software und Hardware immer sicher und aktuell sind. Im Idealfall sollte das Patch-Management effizient und zeitnah erfolgen, sodass Kompatibilitätsprobleme, Fehler und Ausfallzeiten minimiert werden.

Was ist eine Patch-Management-Richtlinie? 

Eine Patch-Management-Richtlinie ist ein dokumentierter Ansatz für die Handhabung von Patches, der von einer Organisation/einem Unternehmen oder dem entsprechenden IT-Team festgelegt wurde. Eine solide Patch-Management-Richtlinie ermöglicht es einem Unternehmen, Patches effizient und so schnell wie möglich zu installieren. Dazu gehören die Ermittlung der Systemkomponenten, die einen Patch benötigen, die Festlegung von Prioritäten für deren Aktualisierung und die Validierung der Patches, um sicherzustellen, dass sie mit dem Rest der IT-Umgebung kompatibel sind, um Ausfallzeiten zu minimieren.

Da die Zahl der Software-Sicherheitslücken, die von Hackern ausgenutzt werden, immer weiter steigt, ist es wichtig, dass Unternehmen über eine solide Patch-Management-Richtlinie verfügen. Eine Patch-Management-Richtlinie sollte die folgenden Bereiche abdecken und dokumentieren:

  • Erkennung und Planung
  • Prioritätensetzung
  • Testlauf
  • Zuweisung von Rollen und Ansprechpartnern
  • Installation von Patches
  • Nachverfolgung, Monitoring und Berichterstattung

Später in diesem Artikel werden wir uns mit automatisierten Tools zum Patch-Management befassen. Diese Lösungen und Dienste können die Handhabung von Updates erheblich erleichtern, indem sie die meisten der oben aufgeführten Aufgaben vereinfachen oder komplett automatisieren.

Warum ist Patch-Management für MSPs wichtig?

Zwar steigt die Zahl der jährlichen Cyberangriffe ständig, doch mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen lassen sich die Risiken weitgehend eindämmen. Es passieren Fehler und es mangelt oft an einer Sicherheitsaufsicht, was es Hackern leichter macht, gängige Schwachstellen auszunutzen. Mit einem effektiven Patch-Management-System können Sie dieses Risiko mindern, bevor es zu kostspieligen Sicherheitsverletzungen kommt.

Ein effektives Patch-Management hilft Ihnen auch bei der Bewältigung der folgenden Sicherheitsherausforderungen:

  • Angemessene Koordinierung der von der IT-Abteilung und anderen Abteilungen ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen
  • Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (Compliance) und Abschluss einer Cybersicherheitsversicherung
  • Automatisierung des Sicherheitssystems
  • Schutz der für das Unternehmen wichtigsten Technologiesysteme

Zusätzlich zur Verbesserung Ihrer Sicherheit bieten Patches oft auch Zugang zu neuen oder verbesserten Softwarefunktionen, die Sie sonst möglicherweise nicht nutzen könnten. Hinzu kommt: Wenn integrierte Software nicht aktualisiert wird, kann dies zu Kompatibilitätsproblemen führen, wenn zwei ungleiche Anwendungen nicht richtig miteinander verknüpft werden können.

Patch-Management als Service oder über ein Tool ist vorteilhaft, weil es den Inhabern kleiner Unternehmen und ihren Angestellten viel Zeit erspart. Ohne die richtigen Tools müssten Kleinunternehmer ihre Zeit darauf verwenden, nach Schwachstellen zu suchen und sicherzustellen, dass alle Patches gefunden, ausgeführt und getestet werden, sobald sie verfügbar sind.

Das zwingt die Unternehmer und ihre Belegschaft natürlich dazu, ihre Aufmerksamkeit von anderen Aufgaben abzuwenden – ein Ergebnis, das Managed Service Provider unbedingt vermeiden wollen. Die Automatisierung mittels Patch-Management-Tools stellt sicher, dass die Geräte angemessen geschützt sind, ohne dass wertvolle Zeit verloren geht.

Herausforderungen beim Patch-Management

  1. Patching ist zeitaufwändig

Es kann abschreckend und mühsam sein, wenn ständig Schwachstellen identifiziert und bewertet, Patches heruntergeladen und getestet und diese Patches dann auf die Systeme verteilt werden müssen.  Die größte Hürde für Endbenutzer:innen besteht darin, überhaupt herauszufinden, ob ein Update zur Verfügung steht. Microsoft ist zwar für seinen Patch Tuesday berühmt, aber die meisten Softwareunternehmen arbeiten nicht nach einem solchen Prinzip.

Überlegen Sie einmal, wie viele Anwendungen ein durchschnittliches Unternehmen verwendet. Je nach Unternehmen dürften es zwischen 20 und 50 Tools sein, bei großen Unternehmen sogar noch viel mehr. Gehen Sie nun davon aus, dass jeder Entwickler dieser Programme alle 2–3 Wochen einen Patch herausgibt (und zwar nicht nach einem bestimmten Zeitplan). Das sind eine Menge Updates, mit denen Sie Schritt halten müssen, und viel investierte Zeit, um diese Updates auch tatsächlich zu finden.

  1. Mangelnde Übersicht über den IT-Bestand

Manche IT-Umgebungen werden nach dem Gießkannenprinzip gepatcht. Dies ist ein Problem, das eher bei der selbst verwalteten IT kleinerer Unternehmen auftritt als bei von MSPs oder Systemhäusern verwalteten IT-Umgebungen. Wenn das der Fall ist, fehlt es oft an einem Inventory-Management. Das bedeutet, dass es keine ständig aktualisierten Aufzeichnungen darüber gibt, auf welchen Geräten welche Software läuft. Dies kann zu Problemen führen, wenn versucht werden muss, dutzende verschiedene Rechner und Konfigurationen zu patchen.

  1. Kein Interesse, jeden Patch zu installieren

Einige Benutzer:innen stellen sich der Patch-Herausforderung, aber die meisten werden einfach versuchen, die Kosten zu senken, indem sie nur die wichtigsten Patches installieren. Das Problem ist, dass es für Endbenutzer:innen schwierig ist, gut einzuschätzen, welche Patches wirklich wichtig sind. Unweigerlich dürfte früher oder später ein wichtiges Sicherheitsupdate verpasst werden.

  1. Patch-Ausfälle und -Fehler

Gelegentlich führt ein Update zu Ausfallzeiten. Dies kann auf einen fehlgeschlagenen Download oder eine beschädigte Datei, menschliche Fehler oder ein Kompatibilitätsproblem zurückzuführen sein. Die einzige Möglichkeit, dies vollständig zu vermeiden, besteht darin, alle Updates zunächst in einer Testumgebung zu testen.

  1. Vulnerability Management

Ein Patch ist nie genug. Wenn eine Sicherheitslücke mit einem Update geschlossen wurde, wird definitiv bald ein weiteres Update folgen. Einige Updates erzeugen sogar neue Sicherheitslücken, die dann wiederum gepatcht werden müssen. Das kann vorkommen. Der Punkt ist: Patch-Management ist nie vorbei. Es ist eine Aufholjagd, mit der jeder, der sich mit Cybersicherheit auskennt, bestens vertraut sein sollte.

Patch-Management-Tools und Lösungen für MSPs

Sobald Sie eine Richtlinie und einen Prozess für das Patch-Management eingeführt haben, werden Sie wahrscheinlich feststellen, wie viel Zeit und Mühe es kostet, sich an die Best Practices für das Patch-Management zu halten. Darüber hinaus ist dies nicht nur eine einmalige Sache, denn das Patch-Management wird nun zum Teilzeitjob desjenigen, der zum Projektleiter oder „Patch-Beauftragten“ ernannt wird.

Wenn Sie ein MSP oder Systemhaus sind, brauchen wir Ihnen vermutlich nicht zu sagen, wie viel Zeit Sie verlieren würden, wenn Sie versuchten, alle Programme Ihrer Kunden manuell zu aktualisieren. Das wäre nicht möglich – zumindest nicht auf sichere Weise.

In diesem Fall kann das richtige automatische Patch-Management-Tool zum Retter in der Not werden. Solche Tools helfen dabei, wirklich die gesamte Arbeitslast zu bewältigen und schließen Sicherheitslücken auf die effizienteste Weise. Die heutigen Patch-Management-Tools ersetzen die mühsamen und zeitraubenden manuellen Prozesse, die Sicherheits-, Entwicklungs- und IT-Teams unbedingt vermeiden möchten.

Patch-Management-Software und -Tools sind so konzipiert, dass sie die verschiedenen Schritte des Patch-Management-Prozesses auf effiziente Weise abarbeiten. Sie erledigen Aufgaben wie Scannen, Überwachen, Warnen, Priorisieren, Installieren, Testen und Berichten mit wenigen bis gar keinen manuellen Eingriffen.

Diese Tools können unterschiedlich komplex sein. Einige bieten eine grundlegende Funktion wie das Versenden von Erinnerungen in Bezug auf Versionsaktualisierungen, andere wiederum arbeiten in einer komplexen und vielschichtigen IT-Umgebung, um jeden Aspekt des Patch-Managements im gesamten Unternehmen zu berücksichtigen.

Auswahl einer Patch-Management-Lösung

Die passendste Patch-Management-Lösung hängt von der Größe des Unternehmens ab, das sie verwenden will. Ein großes Unternehmen mit einer komplexen IT-Architektur und mehreren Teams benötigt eine funktionsreichere und genauer konfigurierbare Patch-Management-Lösung als ein kleines bis mittelgroßes Unternehmen.

Natürlich unterscheiden sich die Anforderungen von MSPs und Systemhäusern stark von denen der Endbenutzer:innen. Das erste, was zu beachten ist, ist ob die Software Multi-Tenant unterstützt, um die Verwaltung mehrerer Kunden von einem einzigen Ort aus zu ermöglichen. Die nächste Frage lautet, welche Fülle an Automatisierungsfunktionen wird benötigt, und brauche ich einen automatischen Rollout-Prozess per Mausklick? Alles, was den Arbeitsaufwand reduziert, ist für IT-Anbieter entscheidend.

Diese Überlegungen müssen jedoch immer gegen die Effizienzgewinne abgewogen werden. Die am besten automatisierte und kostengünstigste Lösung ist nicht sonderlich nützlich, wenn sie die Aufgabe, für die sie konzipiert wurde, nicht erfüllen kann. Letztendlich entscheiden sich MSPs und Systemhäuser für speziell entwickelte Tools wie NinjaOne, weil sie nicht nur einfach, sondern auch zuverlässig genug sind, um den Ruf des Unternehmens darauf zu stützen. Wenn Sie dazu noch den Vorteil einberechnen, dass Sie über ein einziges Dashboard Zugriff auf verschiedene wichtige RMM- und Sicherheitstools erhalten, wird die Entscheidung für eine Partnerschaft mit NinjaOne deutlich attraktiver.

Fazit

Viele Endbenutzer:innen (und IT-Profis) neigen dazu, das Patch-Management als eine weitere lästige Sicherheitsaufgabe zu betrachten, die wichtigeren Dingen im Weg steht. Da Sicherheitslücken in Anwendungen laut Prognosen aber weiterhin die häufigste externe Angriffsmethode sein werden, kann es sich niemand leisten, das Patch-Management zu auf die leichte Schulter zu nehmen.

Unternehmen jeder Größe müssen sich mit ihrem Patch-Management auseinandersetzen und in eine Patch-Management-Richtlinie investieren, die alle oben besprochenen, wichtigen Schritte abdeckt. Noch wichtiger ist, dass diese Richtlinie auch konsequent umgesetzt wird und dass jemand dafür sorgt, dass die Patches für das gesamte Netzwerk immer auf dem neuesten Stand sind.

Automatisierte Tools verringern oder beseitigen diese Arbeitslast, indem sie effiziente Lösungen bereitstellen, die sicherstellen, dass alle Schritte in Ihrem Patch-Management-Prozess abgedeckt sind. Mehrzweck-Tools wie NinjaOne gehen noch einen Schritt weiter, indem sie das Patch-Management mit anderen wichtigen Funktionen wie Fernwartung- und Verwaltung (RMM) sowie Backup und Wiederherstellung kombinieren.

Nächste Schritte

Für MSPs ist die Wahl eines RMM entscheidend für ihren Geschäftserfolg. Das Hauptversprechen eines RMM besteht darin, Automatisierung, Effizienz und Skalierbarkeit zu bieten, damit Sie profitabel wachsen können. NinjaOne ist seit mehr als 3 Jahren in Folge das bestbewertete unter den RMMs – weil wir eine schnelle, benutzerfreundliche und leistungsstarke Plattform für MSPs jeder Größe bieten.
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