Software-Wildwuchs beschreibt die ständig wachsende Anzahl von Software-Anwendungen, die sich in einem Unternehmen überschneiden und nicht ausreichend verwendet werden. MSPs und IT-Unternehmen sehen sich zunehmend mit dieser Herausforderung konfrontiert, da sie ihre betriebliche Effizienz verbessern wollen. Dieses Problem entsteht wegen der falschen Annahme, dass Teams dank mehr Anwendungen produktiver werden. Ironischerweise kann jedoch eine zu große Anzahl von Anwendungen zu einer unübersichtlichen und ineffizienten IT-Architektur führen.
🛑Lassen Sie sich nicht vom Software-Wildwuchs aufhalten.
Das Problem kommt häufiger vor, als Sie denken. Laut einer aktuellen Studie von Productive umfasst das durchschnittliche SaaS-Portfolio mittlerweile 342 Anwendungen. Dies ist ein deutlicher Sprung gegenüber den 130 durchschnittlichen SaaS-Anwendungen, die Statista im Jahr 2022 verzeichnete. Es ist absehbar, dass mit der weiteren Entwicklung der Technologie immer mehr Unternehmen vom Software-Wildwuchs betroffen sein werden.
Wichtig ist aber, dass Sie die Risiken vom Software-Wildwuchs kennen, damit Sie schon jetzt proaktive Maßnahmen ergreifen können, um sie zu verhindern.
Läuft Ihr Software-Wildwuchs aus dem Ruder?
Die Symptome dieses Phänomens können heimtückisch sein: Sie sind nicht leicht zu erkennen, und bis Sie diese bemerken, könnte Ihr gesamtes IT-Netzwerk ernsthaft gefährdet sein. Bevor wir die Anzeichen erörtern, auf die Sie achten sollten, wollen wir uns drei Gründe ansehen, warum es in Ihrem Unternehmen zu einem Software-Wildwuchs kommen kann.
- Zunahme von Hybrid- und Remote-Mitarbeiter:innen
Einer der offensichtlichsten Auslöser für den Software-Wichwuchs ist die Fernarbeit. Eine Studie von Upwork geht davon aus, dass bis zum Jahr 2025 36,2 Millionen Amerikaner:innen vollständig aus der Ferne arbeiten werden, was 22 % der Arbeitskräfte entspricht. Da immer mehr Mitarbeiter:innen zu einem hybriden Arbeits- oder Fernarbeitsmodell wechseln, haben IT-Teams oft Schwierigkeiten, die erforderliche Transparenz und Verwaltung der Endpunkte zu erreichen. Dies hat zu einem Übermaß an IT-Betriebs-Tools geführt, was letztlich die Verantwortung der IT-Abteilung erhöht. - Bedenken hinsichtlich der Cybersicherheit
Fernarbeit hat auch mehr Schwachstellen für Unternehmen eröffnet, sodass die bisherigen Methoden zum Schutz der Cybersicherheit nicht mehr ausreichen. Darüber hinaus entwickeln sich die Angriffe auf die Cybersicherheit weiter und werden immer fortschrittlicher. Im Durchschnitt verfügen Unternehmen über mehr als 30 Sicherheitstools, von denen sechs bis 10 auf die Cloud-Sicherheit ausgerichtet sind (Palo Alto Network). Wenn man diese Tools zu allen anderen IT-Tools hinzufügt, die für den Geschäftsbetrieb benötigt werden, kann die Anzahl überwältigend werden. - Sich entwickelnde Geschäftsanforderungen
Ihr Unternehmen arbeitet möglicherweise anders als in den Jahren zuvor. Wenn neue Dienstleistungen angeboten oder zusätzliche Waren verkauft werden, kann es notwendig sein, neue Tools im gesamten Unternehmen zu implementieren. Laut Daten von Asana wechseln Arbeitnehmer:innen zwischen neun Apps pro Tag, obwohl weitere Studien der Harvard Business Review besagen, dass es bis zu 30 Apps pro Tag sein können. In jedem Fall steigt mit der Zunahme der Anwendungen auch das Risiko des Software-Wildwuchses.
Anzeichen für den Software-Wildwuchs
- Post-Incident-Reviews (PIRs). Eines der ersten Symptome vom Software-Wildwuchs ist der Erhalt mehrerer PIRs, die auf Upstream-Änderungen als Hauptursache des Problems hinweisen. Dies kann ein Hinweis auf eine zunehmende Belastung Ihres IT-Netzwerks sein.
- Mangelnde Transparenz zwischen Teams. Der Software-Wildwuchs kann zu einer sich schnell erweiternden und verändernden Umgebung führen, die für Teams nur schwer zu verstehen ist. Eine häufige Beschwerde, die Sie kennen sollten, lautet: „Alles ist in Ordnung, bis wir mit einem anderen Team zusammenarbeiten müssen.“ Der Software-Wildwuchs macht es für Teams schwierig, den Überblick darüber zu behalten, was sie verwenden und mit wem sie über Upstream- oder Downstream-Abhängigkeiten sprechen müssen.
Es gibt mehrere Engpässe. Der Software-Wildwuchs kann die Governance-Funktionen und Verwaltungsrichtlinien überfordern, da die Gefahr von Rückständen und Anfragen steigt.
Welche negative Auswirkungen hat der Software-Wildwuchs auf IT-Teams?
Leider leiden die Effizienz, Sicherheit und Motivation umso mehr, je mehr Anwendungen IT-Teams verwalten müssen. Diese Probleme können weitreichende Auswirkungen auf Ihr Unternehmen haben:
$$$ Zusätzliche Kosten $$$
Ob direkt oder indirekt, der Software-Wildwuchs trägt zu einem breiten Spektrum von wachsenden Kosten bei:
- Kosten für Softwarelizenzen: Die Lizenzierung jeder Anwendung für jeden Benutzer ist mit direkten Kosten verbunden. Je mehr Tools Sie einsetzen, desto mehr werden Sie wahrscheinlich bezahlen.
- Schulungs- und Einstellungskosten: Wenn Sie Ihren Technologie-Stack erweitern, muss Ihr Team angemessen geschult werden, damit es weiß, wie diese Tools zu bedienen und zu warten sind. Diese Ausbildung kann wertvolle Zeit in Anspruch nehmen und zu Produktivitätsverlusten und Ressourceneinsatz führen.
- Effizienzverluste: Mehr Tools, insbesondere nicht integrierte Tools, können sich negativ auf die Produktivität auswirken. Das ständige Wechseln zwischen Anwendungen, der Umgang mit den Eigenheiten von Tools und der Umgang mit nicht übereinstimmenden Daten führen zu Reibungsverlusten und damit zu Produktivitätseinbußen.
- Implementierungs- und Integrationskosten: Das Hinzufügen zusätzlicher Tools zu Ihrem Stack ist mit Implementierungskosten verbunden. Integrationen zwischen Systemen sind mit Einrichtungs- und laufenden Wartungskosten verbunden.
- Ineffiziente Berichterstattung: Stark dezentralisierte Management-Stacks verursachen erhebliche Berichtskosten für Unternehmen, die regelmäßig über die Ergebnisse des IT-Managements und der Cybersicherheit berichten müssen. Bei solchen heterogenen Umgebungen müssen Berichte oft manuell erstellt und miteinander in Einklang gebracht werden, was wertvolle Zeit und Ressourcen kostet.
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Zusätzliche Verwaltungs-Komplexität
Die Verwaltung eines vielfältigen, heterogenen IT-Stacks erfordert eine zusätzliche Managementaufsicht, die jedoch keinen angemessenen Überblick über die Aktivitäten von Techniker:innen, Netzwerken und Geräten bietet.
Erhöhtes Sicherheitsrisiko
Eine höhere Anzahl an Tools vergrößert die Angriffsfläche, schafft zusätzliche Angriffspunkte und erhöht die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Attacken. Viele IT-Tools erfordern außerdem erhöhte Berechtigungen, was bedeutet, dass sie immer ein Ziel für Angriffe sein werden.
Unnötige Informationen und Diskrepanz zwischen Systemen
Die Informationen, die von uneinheitlichen und nicht integrierten Lösungen bereitgestellt werden, stimmen oft nicht überein oder können sogar direkt miteinander in Konflikt geraten, was eine effektive Entscheidungsfindung langsam und schwierig macht. Diese uneinheitlichen Informationen verschleiern die Ursachen von Problemen und Fehlern auf Endpunkten und erschweren es IT-Teams, die durchgängige Stabilität der für das Unternehmen unverzichtbaren Infrastruktur zu gewährleisten.
Wie man erfolgreich mit dem Software-Wildwuchs umgeht
Wie kann man also dem Software-Wildwuchs entgegenwirken oder verhindern, dass er überhaupt erst entsteht? Durch die Konsolidierung von Tools und die Schaffung eines einheitlicheren Tool-Stacks können Unternehmen effektiver arbeiten, weniger Geld ausgeben und das allgemeine Sicherheitsrisiko minimieren. In einer Umfrage unter 700 NinjaOne-Kunden haben wir herausgefunden, dass die Konsolidierung von Tools einen erheblichen Einfluss auf das Unternehmen hat:
- Kunden, die ihre bisherigen Tools durch NinjaOne ersetzt haben, konnten ihren Stack um 40% reduzieren
- Die durchschnittliche Anzahl der Tools wurde um 43 reduziert
- Nach der Implementierung von NinjaOne stieg die Kohärenz des Tool-Stacks von 4/10 auf 7/10
Wie NinjaOne Ihre IT rationalisieren kann
NinjaOnes umfassender Leitfaden zu den Fallstricken des IT-Tool-Wildwuchses bietet unschätzbare Einblicke in die versteckten Kosten und Herausforderungen, die mit diesem Problem verbunden sind. Der Guide hebt die Bedeutung der Konsolidierung von Tools und der Automatisierung des Endpunkt-Managements hervor und bietet eine klare Roadmap für Unternehmen, die ihre IT-Abläufe optimieren möchten.
NinjaOnes Endpunkt-Management-Softwarelösung, die mehr als 17.000 Kunden weltweit vertrauen, ermöglicht Ihnen die Überwachung, Verwaltung und Absicherung Ihrer Windows-, macOS- und Linux-Endpunkte auf einer einheitlichen Benutzeroberfläche.
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