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Open-Source-Patch-Management-Software: Vor- und Nachteile

von NinjaOne   |  
übersetzt von Dragos Frangulea
Open-Source-Patch-Management-Software

Kernpunkte: Open-Source-Patch-Management-Software (2025)

  • Open-Source-Patch-Management-Tools sind nach wie vor begrenzt, umfassen aber Optionen wie Opsi, Foreman/Katello, die Ansible-Module und Puppet, die meist für erfahrene IT-Teams geeignet sind.
  • Sicherheits- und Compliance-Risiken steigen im Jahr 2025, da aufgegebene Open-Source-Projekte Unternehmen Angriffen auf die Lieferkette und Compliance-Lücken aussetzen können.
  • Kommerzielle Lösungen bieten jetzt KI-gesteuerte Patch-Priorisierung, Cloud- sowie Container-Unterstützung und sind damit für Unternehmen mit komplexen Umgebungen attraktiver geworden.
  • Die Anpassbarkeit ist die größte Stärke von Open-Source-Tools, aber sie geht mit einer steileren Lernkurve, begrenztem Support und inkonsistenter Wartung einher.
  • Bei der Entscheidungsfindung müssen Sie im Jahr 2025 die Größe und die Compliance-Anforderungen Ihres Unternehmens in Betracht ziehen — Open Source kann für kleinere, kostenbewusste Teams geeignet sein, während kommerzielle Tools besser für Unternehmen geeignet sind, die Automatisierung, Compliance und Support vom Anbieter benötigen.

Veraltete Software und Anwendungen gehören zu den wichtigsten Angriffspunkten für potenzielle Cyberkriminelle. Dies hat dazu beigetragen, dass Patch-Management-Lösungen zu einem der wichtigsten Bestandteile der Cybersicherheits-Hygiene geworden sind.

Im Jahr 2025 stehen IT-Expert:innen zahlreiche kommerzielle und Open-Source-Patch-Management-Tools zur Verfügung. Es ist jedoch erwähnenswert, dass wirklich gepflegte Open-Source-Lösungen im Vergleich zu von Anbietern gewarteten kommerziellen Optionen begrenzt bleiben. Besonders gilt dies für den Unternehmenseinsatz.

In diesem Artikel werden wir auf einige der grundlegenden Überlegungen eingehen, die bei der Entscheidung für eine Patching-Lösung eine Rolle spielen sollten. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob und wann es empfehlenswert ist, über die Anschaffung einer kostenlosen Patch-Management-Software nachzudenken.

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Was ist Open-Source-Software?

Es ist wichtig, zunächst zu definieren, was Open-Source-Software ist und warum sie bei MSPs und IT-Unternehmen so beliebt ist.

Wie der Name schon sagt, ist Open-Source ein Paradigma, das es einer Community von Entwickler:innen ermöglicht, zusammenzuarbeiten und ihr Fachwissen zu teilen, um ein Problem zu lösen. Ihre gemeinsame Arbeit ist „offen“ und für die Allgemeinheit zugänglich. Benutzer:innen können die Software zum gemeinsamen Nutzen kontinuierlich verbessern und verändern.

Ein weit verbreiteter Irrglaube über Open-Source-Software ist, dass einfach alles „kostenlos“ ist. Open-Source-Software bietet jedoch ungehinderten Zugang zum Quellcode, den jeder herunterladen, kopieren und weitergeben kann, normalerweise ohne Lizenzgebühren.

Heutzutage müssen IT-Teams auch die Sicherheitslage von Open-Source-Projekten berücksichtigen. Aufgegebene oder suboptimal gewartete Codebasen können das Risiko von Angriffen auf die Lieferkette mit sich bringen, sodass der Status des Projekts und die Aktivitäten der Community ebenso wichtig sind wie die Lizenzbedingungen.

Funktionen von Open-Source-Software

Wie bereits erwähnt, ist der freie Zugang zu einem Quellcode nicht die einzige Voraussetzung für Open-Source-Software. Folgende Kriterien müssen ebenfalls erfüllt werden:

  • Kostenlose Weitergabe. Man sollte die Möglichkeit haben, den Quellcode uneingeschränkt zu erhalten und weiterzugeben.
  • Transparenz. Man sollte das Recht haben, den Quellcode zu studieren und daraus zu lernen. Dies fördert das Engagement der Community und die Innovation.
  • Abgeleitete Netzwerke. Benutzer:innen können modifizierte Versionen oder Derivate der Software erstellen.
  • Allgemein zugänglich. Open-Source-Software ist für alle zugänglich, unabhängig von Faktoren wie Art der Beschäftigung oder technischem Erfahrungsniveau.
  • Keine Lizenzbeschränkungen. Anwender:innen können den ursprünglichen Quellcode, ihre modifizierten Versionen oder Teile der Software ohne Lizenzbeschränkungen weitergeben.

Funktionen von Open-Source-Patch-Management-Software Grafik

Was ist Open-Source-Patch-Management-Software?

Open-Source-Patch-Management-Software bezieht sich auf Tools, die mit einer Open-Source-Lizenz vertrieben werden.

Bei der Suche auf GitHub finden Sie nur wenige Beispiele, die anscheinend im letzten Jahr aktualisiert worden sind. In Kombination mit anderen kostenlosen Tools wie PowerShell, der Befehlszeile oder kostenlosen Versionen von Anbieter-Produkten können jedoch selbst begrenzte Lösungen für einen erfahrenen Techniker effektiv sein und die Kosten niedrig halten.

Vorteile von Open-Source-Patch-Management-Software

1. Offener Quellcode ist kostenlos (zum größten Teil)

Im Allgemeinen ist Open-Source-Software kostenlos. Einige Anbieter behalten sich jedoch das Recht vor, für Software-Aggregation und andere Supportleistungen Gebühren zu erheben. Auch wenn für Open-Source-Software Gebühren anfallen, ist sie in der Regel viel günstiger als ihre kommerziellen Gegenstücke.

2. Sie können die Software an Ihre Bedürfnisse anpassen

Es ist möglich, Open-Source-Software zu ändern und eine personalisierte Lösung zu entwickeln. Die Entwicklung eines eigenen Produkts erfordert zwar Zeit und Fachwissen, kann aber die betriebliche Effizienz verbessern und Kosten niedrig halten.

3. Quelloffene Lösungen werden von Endbenutzer:innen und IT-Expert:innen programmiert

Höchstwahrscheinlich sind die Entwickler:innen von Open-Source-Software selbst Endanwender:innen, die versuchen, ein bestimmtes Problem zu lösen. Das bedeutet, dass Sie wahrscheinlich gut durchdachte Software finden werden, die einige der Einschränkungen kommerzieller Tools ausgleicht.

4. Quelloffene Software ist (fast) immer verfügbar

Kommerzielle Tools sind aus verschiedenen Gründen nicht immer verfügbar, sei es, dass der Anbieter die Entwicklung einstellt oder das Unternehmen sich auflöst. In jedem Fall sind Sie auf den Anbieter angewiesen. Im Gegensatz dazu ist Open-Source-Software fast immer verfügbar, da sie von einer Online-Community unterstützt wird, die ständig an den quelloffenen Tools arbeitet.

5. Open-Source-Software macht Spaß

Obwohl dies nicht unbedingt ein Vorteil ist, an den man normalerweise denken würde, könnte „Spaß“ die Moral Ihrer IT-Ingenieur:innen verbessern. Open-Source-Software wird im Geiste der Zusammenarbeit entwickelt, d.h. Ingenieur:innen können ihre Arbeit mit anderen teilen und Einblicke erhalten, die sie sonst nicht erhalten hätten.

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Nachteile von Open-Source-Patch-Management-Software

1. Mangel an Unterstützung

Ein wichtiger Nachteil von Open-Source-Patch-Management-Software ist das Fehlen eines speziellen Kundensupports. Eine Community von Entwickler:innen kann zwar in Foren posten und eine ausführliche Dokumentation zu einem bestimmten Quellcode anbieten, diese ist aber möglicherweise nicht so sehr auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten.

Es ist erwähnenswert, dass die Administrator:innen von Open-Source-Projekten ihr Bestes tun, um auf das Feedback der Benutzer:innen zu reagieren und Fragen zu beantworten. Wenn es sich jedoch nicht um ein großes Projekt mit vielen engagierten Benutzer:innen und häufigen Updates handelt, kann es sein, dass Sie Stunden oder Tage auf eine Antwort warten. Dies bedeutet, dass Sie weniger Zeit für die Lösung eines Kundenproblems haben.

2. Die Kompatibilität mit Ihrem vorhandenen System ist nicht gewährleistet

Open-Source-Software erfordert einige Programmierkenntnisse, um die Kompatibilität mit Ihrem aktuellen System sicherzustellen. Die Integration von Open-Source-Software kann zusätzlichen Aufwand erfordern, der möglicherweise Zeit in Anspruch nimmt.

3. Lernkurve

Wie bei jeder Software ist auch bei Open-Source-Tools eine gewisse Einarbeitungszeit erforderlich. Dies gilt vor allem, wenn Sie eher an kommerzielle Software mit anderen Schnittstellen und Funktionen gewöhnt sind.

4. Unregelmäßige Wartung

Viele Open-Source-Softwarelösungen werden von einer einzelnen Person oder einem kleinen Team gewartet, die sich meist nicht Vollzeit dem Projekt widmen können. Es ist normal, dass manche Projekte monatelang oder jahrelang zwischen Updates völlig unverändert bleiben. Dies könnte das Risiko von Sicherheitsschwachstellen erhöhen.

Open-Source-Patch-Management-Software im Vergleich zu kommerziellen Alternativen

Die Entscheidung zwischen Open-Source-Patch-Management-Software und ihren kommerziellen Alternativen hängt von Ihren Bedürfnissen und Ihrem aktuellen IT-Budget ab. Es ist ein Irrglaube anzunehmen, dass Open-Source-Software, nur für Anfänger oder kleinere MSPs geeignet ist, nur weil sie „frei“ ist. Tatsächlich werden viele Open-Source-Software-Tools von erfahrenen IT-Expert:innen verwendet, die Wert auf Flexibilität und Anpassbarkeit legen.

Im Jahr 2025 haben kommerzielle Plattformen ihren Vorsprung ausgebaut, indem sie KI- und ML-gesteuerte Patch-Priorisierung, Compliance-Dashboards und native Cloud-/Container-Patching-Unterstützung anbieten. Mit diesen Funktionen können Unternehmen komplexe, hybride IT-Umgebungen effektiver verwalten als mit Open-Source-Tools allein.

Gleichzeitig bieten mehrere kommerzielle Anbieter kostenlose oder begrenzte Versionen an, wodurch die Grenze zwischen Open-Source- und von Anbietern verwalteten Lösungen verschwimmt. Open-Source-Tools sind nach wie vor attraktiv für kleinere, kostenbewusste Teams oder für IT-Expert:innen, die Wert auf Flexibilität und Anpassbarkeit legen.

📊 Vergleichstabelle: Quelloffene vs. kommerzielle Patch-Management-Tools (2025)

Funktion/FaktorOpen-Source-Patch-VerwaltungKommerzielles Patch-Management
KostenKostenlos oder sehr kostengünstig (für die Unterstützung von Unternehmen sind möglicherweise kostenpflichtige Add-ons erforderlich).Abonnementbasiert; Kosten skalieren mit Endpunkten und Funktionen.
KundensupportCommunity-Foren, Dokumentation und Unterstützung durch Freiwillige. Die Antwortzeiten können variieren.Dedizierter permanenter Anbieter-Support, SLAs und professionelle Services.
Häufigkeit der UpdatesSehr unterschiedlich; einige Projekte werden regelmäßig aktualisiert, andere stagnieren seit Jahren.Häufige Updates und Patches durch den Anbieter garantiert.
Automatisierung u. KI-FunktionenBegrenzte Automatisierung; wenig bis keine KI-gesteuerte Priorisierung.Erweiterte Automatisierung, Patch-Priorisierung mit KI/ML, Compliance-basierte Patch-Planung.
PersonalisierungHochgradig anpassbar mit Programmierkenntnissen/technischen Fähigkeiten.Begrenzte Anpassungsmöglichkeiten, aber einfacher zu konfigurieren schon beim ersten Einsatz.
Compliance-BereitschaftOft nicht konform mit CIS, HIPAA, PCI-DSS, ISO 27001 ohne umfangreiche Anpassungen.Integrierte Unterstützung für Compliance-Berichte und Audits.
Cloud- und Container-UnterstützungSelten; erfordert die Kombination mit anderen Tools (z. B. Ansible, Foreman).Native Unterstützung für Cloud-Workloads, virtuelle Maschinen und Container.
SkalierbarkeitMit starker Anpassung kann die Software skaliert werden, aber der Verwaltungsaufwand steigt.Einfache Skalierbarkeit für Tausende von Endpunkten.

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FAQs

Ja, aber mit Bedacht. Open-Source-Tools können sicher sein, wenn sie aktiv gepflegt und mit starker Unterstützung der Community verwendet werden. Abgebrochene Projekte können jedoch erhebliche Sicherheits- und Compliance-Risiken mit sich bringen, insbesondere angesichts der Zunahme von Angriffen auf die Lieferkette im Jahr 2025.

Die meisten Open-Source-Tools sind immer noch auf herkömmliche Endpunkte und Server beschränkt. Um Cloud-VMs oder -Workloads zu patchen, kombinieren IT-Teams in der Regel Open-Source-Patching mit Automatisierungsplattformen oder kommerziellen Lösungen.

  • Anbieter-Support ist nicht garantiert
  • Inkonsistente Updates und Wartung
  • Steilere Lernkurve für Nicht-Entwickler:innen
  • Schwache Compliance- und Berichtsfunktionen im Vergleich zu kommerziellen Tools

Patching mit kommerziellen Tools ist die bessere Option, wenn Sie Folgendes benötigen:

  • KI-gesteuerte Patch-Priorisierung
  • Compliance-gerechte Berichterstellung (CIS, HIPAA, PCI-DSS, ISO 27001)
  • Skalierbarkeit auf Unternehmensniveau
  • Exklusiver Anbieter-Support und kürzere Zeit bis zur Lösung

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