Was ist Gerätebindung?

Unter Gerätebindung versteht man die Verknüpfung der eindeutigen Kennung eines Geräts mit einem bestimmten Benutzerkonto oder einer Netzwerkrichtlinie. Diese Bindung stellt sicher, dass nur autorisierte Geräte auf bestimmte Netzwerkressourcen oder -dienste zugreifen können. Das Konzept beruht auf dem Prinzip, dass jedes Gerät die eigene Identität besitzt, die als zweite Authentifizierungsebene neben Passwörtern fungiert.

Wie funktioniert die Gerätebindung?

  1. Zunächst wird ein Android- oder iOS-Gerät im Netzwerk registriert, und seine eindeutige Kennung basiert auf seiner Hardware, z. B. der IMEI oder einer Mac-Adresse. Bei Android-Geräten können Benutzer:innen die Android-ID verwenden, da Android 10 den Zugriff auf Hardware-Kennungen einschränkt. Software für das Mobile Device Management (MDM) optimiert diesen Registrierungsprozess.
  2. Dem Gerät wird ein digitales Zertifikat oder ein Token ausgestellt, das auf dem Gerät gespeichert wird. Dieses Zertifikat authentifiziert das Gerät, wenn es mit dem Netzwerk verbunden ist.
  3. Nach der Validierung wird dem Gerät der Zugriff auf Netzwerkressourcen auf der Grundlage der mit seiner Bindung verbundenen Richtlinien gestattet. Dieser Zugang kann auf bestimmte Zeiten, Standorte oder sogar Datenarten beschränkt sein.
  4. IT-Administratoren können gebundene Geräte überwachen, um sicherzustellen, dass die Benutzer:innen die Sicherheitsrichtlinien einhalten. Die Gerätebindung ermöglicht es den IT-Experten auch, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und schnell zu handeln, wenn sie Anomalien entdecken.

Gerätebindung und IT-Sicherheit

Gerätebindung verbessert die Sicherheitslage eines Unternehmens und senkt die Wahrscheinlichkeit von Datenschutzverletzungen, indem es den unbefugten Zugriff auf Unternehmensressourcen einschränkt. Darüber hinaus fungiert die Gerätebindung als weitere Sicherheitsebene, die es Malware oder Hacker:innen erschwert, in Netzwerke einzudringen. IT-Teams können die IT-Sicherheit ihrer mobilen Geräte durch den Einsatz von Gerätebindung verbessern.

1. Verantwortlichkeit der Benutzer:innen

Mit der Gerätebindung können Unternehmen nachverfolgen, welche Geräte für den Zugriff auf ihre Netzwerke verwendet werden und von wem, sodass IT-Administratoren einen besseren Überblick über ihren mobilen Gerätebestand erhalten. Verlorene oder gestohlene Geräte lassen sich mit der Gerätebindung auch leichter lokalisieren und aufspüren, sodass sensible Daten leichter geschützt werden können, bevor auf sie zugegriffen wird oder sie manipuliert werden.

2. Integrität der Daten

Die Sicherstellung, dass nur zugelassene Geräte auf die Daten und Ressourcen eines Unternehmens zugreifen können, trägt zum Schutz dieser Daten vor Cyber-Kriminellen und zur Wahrung der Vertraulichkeit sensibler Daten bei.

3. Compliance

Branchen wie das Finanz- oder das Gesundheitswesen haben strenge regulatorische Frameworks, die eine strikte Kontrolle darüber erfordern, wer auf sensible Daten zugreifen darf und wie der Zugriff auf die Daten erfolgt. Die Gerätebindung bietet IT-Administratoren eine präzise Zugriffskontrolle und macht das Compliance-Management effizienter.

Optimierung der Gerätebindung mit MDM-Software

Mit MDM-Software müssen Sie lediglich das Android- oder iOS-Mobilgerät bei Ihrer MDM-Software anmelden und die Gerätebindung aktivieren. MDM-Lösungen ermöglichen es den Benutzer:innen auch, zusätzliche Sicherheitsrichtlinien und Zugriffsbeschränkungen zu konfigurieren. Sobald ein Gerät gebunden wurde, können IT-Experten die Geräteaktivität in Echtzeit über das MDM-Dashboard überwachen. Die Gerätebindung gewährleistet, dass die mobilen Geräte und sensiblen Daten eines Unternehmens sicher bleiben.

MDM-Software ermöglicht es Benutzer:innen außerdem, durch Gerätebindung eine solide Zugriffskontrolle durchzusetzen. IT-Administratoren können MDM-Lösungen auch nutzen, um Prozesse wie die Bereitstellung von Sicherheits-Patches und die Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien zu automatisieren, um sicher zu sein, dass gebundene Geräte geschützt sind und optimal funktionieren. Richtlinien können auch durchgesetzt werden, bevor einem Gerät der Zugriff auf Netzwerkressourcen gewährt wird. Dies erleichtert IT-Compliance wie HIPAA oder GDPR.

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