Eine Zero-Day-Schwachstelle bezieht sich auf einen Sicherheitslücke oder eine Schwachstelle in Software, Hardware oder Firmware, die dem Anbieter oder Entwickler unbekannt ist und noch nicht gepatcht oder minimiert wurde. Der Begriff ‘Zero-Day’ bedeutet, dass die Entwickler:innen null Tage Zeit hatten, sich mit der Schwachstelle zu befassen oder sie zu beheben, da sie von Angreifer:innen noch am Tag ihrer Entdeckung ausgenutzt wird, sodass Benutzer:innen anfällig für Angriffe sind.
Zero-Day-Schwachstellen sind besonders besorgniserregend, weil sie von Cyber-Angreifer:innen ausgenutzt werden, bevor der Anbieter die Möglichkeit hat, einen Patch oder ein Sicherheits-Update zu veröffentlichen. D.h., dass Benutzer:innen und Organisationen Gefahr laufen, ohne Vorwarnung oder Schutz von bösartigen Akteuren ins Visier genommen zu werden.
Zero-Day-Schwachstellen können in verschiedenen Arten von Software vorhanden sein, darunter Betriebssysteme, Webbrowser, Anwendungen und sogar eingebettete Systeme. Sie können über verschiedene Angriffsvektoren wie bösartige Webseiten, Phishing-E-Mails oder infizierte Dateien ausgenutzt werden, um unbefugten Zugriff zu erlangen, vertrauliche Informationen zu stehlen oder bösartigen Code auf den Zielsystemen auszuführen.
Zero-Day-Schwachstellen können von verschiedenen Gruppen entdeckt werden, darunter:
1. Sicherheitsforscher.
Ethische Hacker:innen, Cyber-Sicherheits-Unternehmen und Sicherheitsforscher suchen aktiv nach Schwachstellen in Software, Hardware und Netzwerken. Wenn sie eine Schwachstelle entdecken, wenden sie sich oft vertraulich an den Anbieter, damit ein Patch entwickelt werden kann, bevor die Sicherheitslücke allgemein bekannt wird.
2. Bug-Bounty-Programme
Einige Unternehmen und Organisationen bieten Bug-Bounty-Programme an, die unabhängigen Forscher:innen einen Anreiz bieten, Sicherheitsschwachstellen zu melden und dafür Geld, Anerkennung oder andere Belohnungen zu erhalten.
3. Hacker:innen
Manche tun es sowohl aus Neugier als auch aus Leidenschaft und suchen nach Anerkennung in der Informationssicherheits-Community. Andere nehmen an Bug-Bounty-Programmen teil, um für ihre Entdeckungen belohnt zu werden. In eher geheimen Szenarien können Forscher:innen ihre Entdeckungen sogar an den Meistbietenden verkaufen.
4. Staatliche Agenturen
Nachrichtendienste und von der Regierung geförderte Organisationen können im Rahmen ihrer Bemühungen zur Verbesserung der nationalen Sicherheit, zur Durchführung von Cyber-Spionage oder zur Entwicklung offensiver Cyber-Fähigkeiten Schwachstellen erforschen und aufdecken.
5. Cyber-Kriminelle
Leider können böswillige Akteure, einschließlich Hacker:innen und Cyber-Kriminelle, durch ihre illegalen Aktivitäten auch Zero-Day-Schwachstellen entdecken. Diese Personen können Zero-Day-Schwachstellen für persönliche Vorteile, zum finanziellen Gewinn oder für andere böswillige Zwecke ausnutzen.
Um die mit Zero-Day-Schwachstellen verbundenen Risiken zu minimieren, sollten Organisationen proaktive Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, wie z. B. die Schulung und Sensibilisierung der Benutzer:innen, die Installation von Endpunktschutz-Tools oder Endpoint Detection und Response-Software, Zero-Trust-Segmentierung und Intrusion-Detection-Systeme. Darüber hinaus können ein zeitnahes Patch-Management und sofortige Updates dazu beitragen, die Gefährdung durch Sicherheitslücken zu verringern und die Auswirkungen von Zero-Day-Angriffen zu begrenzen.
Zero-Trust-Segmentierung ist ein Sicherheitsansatz, der auf den Kernprinzipien der Zero-Trust-Architektur aufbaut und diese speziell auf die Netzwerksegmentierung anwendet.
Im Folgenden werden die wichtigsten Begriffe erläutert:
Zero-Trust-Segmentierung ist ein leistungsstarker Ansatz für die Netzwerksicherheit, der die Zero-Trust-Architektur ergänzt, indem er eine schichtweise Verteidigung gegen Cyber-Angriffe bietet. Es hilft Organisationen, eine sicherere und widerstandsfähigere IT-Umgebung zu schaffen, indem es die potenziellen Auswirkungen von Sicherheitsverletzungen minimiert.
Sobald der Anbieter den Patch veröffentlicht, ist es wichtig, ihn umgehend anzuwenden, um die Schwachstelle zu beheben. NinjaOne kann bei der unverzüglichen Installation des Patches helfen. Lassen Sie uns den Prozess durchgehen. Für unser Beispiel nehmen wir an, dass es sich bei der betroffenen Software um Windows handelt und der neue Patch veröffentlicht wurde.
Sobald der neue Patch getestet und zur Verteilung bereit ist, sollten wir ihn global freigeben, d. h. ihn auf die Whitelist setzen. Dazu müssen Sie die Patch-ID und die Beschreibung kennen. Nehmen wir in diesem Beispiel die folgende ID und Beschreibung an: KB5012170, Sicherheits-Update für Secure Boot DBX.
Jetzt ist der Patch für alle Organisationen im Tenant im Voraus genehmigt, und der Patch wird im nächsten Scan-Fenster auf alle Geräte angewendet, die ihn benötigen. Alternativ können Sie auch eine manuelle Überprüfung durchführen, um den Patch sofort zu installieren. Befolgen Sie dazu die folgenden Anweisungen.
NinjaOne sendet fordert alle ausgewählten Geräte zum Scannen auf. Sobald der Scan abgeschlossen ist, klicken Sie im obigen Menü auf ‘Anwenden’, um den neu gefundenen Patch zu installieren. Mit dieser Sequenz sollte der Patch installiert werden, was wahrscheinlich einen Neustart erfordert. Anschließend können Sie die Patch-Installation bestätigen, indem Sie die installierten Patches überprüfen oder einen Bericht ausführen.
Es ist empfehlenswert, diese Sequenz nach 6 Stunden auszuführen, um sicherzustellen, dass der Patch übernommen wurde, und bei Bedarf Fehler zu beheben.
Eine Zero-Day-Schwachstelle ist eine Sicherheitslücke in Software, Hardware oder Firmware, die dem Anbieter oder Entwickler unbekannt ist und noch nicht gepatcht wurde. Dies verschafft Angreifern ein Zeitfenster, in dem sie die Schwachstelle ausnutzen können, bevor eine Lösung verfügbar ist, was sie besonders gefährlich macht.
Die Zero-Day-Schwachstellen-Behebung erfolgt durch eine proaktive Strategie, die darauf abzielt, die Ausbreitung einer Sicherheitslücke bei einem Cyber-Angriff zu verhindern.
Wenn eine neue Zero-Day-Schwachstelle entdeckt wird, ist es empfehlenswert:
Dass Sie sich mit dem hypothetischen Fall einer Sicherheitsverletzung auseinandersetzen, und Strategien zur Schadensbegrenzung und solide Pläne für die Reaktion auf Vorfälle und die Notfallwiederherstellung durchsetzen.
in engem Kontakt mit dem betroffenen Anbieter zu bleiben, um über Workarounds und Patches auf dem Laufenden zu sein.
Die beste Verteidigung gegen Zero-Day-Angriffe ist ein umfassender und proaktiver Ansatz für Cyber-Sicherheit, der die in diesem Dokument erwähnten Best Practices einbezieht. Außerdem ist es ratsam, mit den Entwicklungen in der Cyber-Sicherheit Schritt zu halten.
Richten Sie eine Staging-Umgebung zum Testen neuer Patches. Manchmal enthalten sie Fehler, darum sollten sie nicht direkt in einerProduktionsumgebung installiert werden. Informieren Sie sich ständig, um über die neuesten Trends auf dem Laufenden zu sein. Cyber-Kriminelle sind ständig auf der Suche nach anfälligen Benutzer:innen, die sie ausnutzen wollen. Jeden Tag können neue Methoden zur Sicherheitsverletzung auftauchen, was unterstreicht , wie wichtig eine schnelle Reaktion ist, um die Reichweite böswilliger Akteure zu umgehen.
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